Am Montag drehte sich das Programm hauptsächlich um das Finalisieren diverser Projekte. Wir beendeten die Reflexionsvideos, filmten verschiedene (Kurz-)Interviews mit Schülerinnen und führten das Bemalen der Partnerschaftswand fort. Ein weiterer Punkt war das gemeinsame Pflanzen von Gemüse, bei dem wir – wie in Emmaberg üblich – unser ein paar Tage vorher kreiertes Biochar als natürlichen Dünger benutzten.

Der Dienstag startete mit der Busfahrt zu einer der SchuPa Partnerschulen, und zwar der Thomas Nyimbo Secondary School, welche gerade eine Partnerschaft mit dem Gymnasium Tegernsee aufbaut. Dort wurden wir herzlichst empfangen und bekamen anschließend eine Führung über das Schulgelände. Dabei besuchten wir unter anderem die Schlafsäle, bei denen wir einen extremen Unterschied zu den Schlafsälen in Emmaberg feststellten: Die Jungs schlafen aufgrund von Platzmangel zu fünfzigst in alten Klassenzimmern und die Mädchen teilen sich größtenteils Betten. Auch die Klassen waren sehr groß. Dadurch wurde uns bewusst, wie wichtig die Unterstützung und Partnerschaft für Schulen wie Emmaberg ist. Gegen Ende unseres Aufenthalts und nach vielen Filmaufnahmen unterhielten wir uns mit den Schüler*innen. Nach einem leckeren Essen brachen wir zur nächsten SchuPa-Schule, der Luduga Secondary School, auf. Auf dem Weg trafen wir zufälligerweise die Reisegruppe einer weiteren deutschen SchuPa-Schule, des Ernst-Mach-Gymnasiums Haar, die wir schon von der ENSA-Konferenz kannten, und tauschten uns kurz über unsere jeweiligen Erfahrungen der bisherigen Reisen aus.


An der Luduga-Schule wurden wir mit einem tollen und vielfältigen Mittagessen begrüßt. Wir ließen uns das Essen schmecken und anschließend gab es noch eine kleine Tanzeinheit. Uns wurde danach die Zubereitung von Biochar gezeigt, da dies die Schule ist, von der die Idee ursprünglich kommt. Auch hier konnten wir uns noch etwas mit den Schüler*innen unterhalten, jedoch ging es dann bald wieder zurück, weil unser letzter Punkt des Tages ein weiterer Besuch auf dem Markt in Makambako war. Nach einem erfolgreichen Einkauf und leckerem Abendessen ging es dann schlafen.
Am nächsten Tag besuchten wir erneut den Unterricht, wobei wir nochmals weitere Eindrücke vom tansanischen Schulsystem bekamen. Der Rest des Tages wurde vor allem für das Fertigstellen der Partnerschaftswand genutzt. Dafür wurden wir, zusammen mit den tansanischen Schülerinnen, in Gruppen eingeteilt. Alle aus beiden Reisegruppen verewigten sich auf der Wand mit einem Handabdruck.


Am Abend filmten je zwei Schüler*innen der deutschen und tansanischen Reisegruppe das Schulgelände, während sie einige Sätze dazu sagten, um Mitschüler*innen unserer Schule einen guten Einblick zu verschaffen.

Schon brach unser letzter Tag in Emmaberg an und wir hatten einiges vor. Zuerst trafen wir uns in der großen Reisegruppe und redeten alle zusammen über unsere gemeinsamen Erlebnisse. Dabei überlegten wir uns bereits, wann der Gegenbesuch stattfinden sollte, dachten über mögliche Themen nach und entschieden uns nach einer Diskussion und Abstimmung dafür, uns im Bereich des sechzehnten Nachhaltigkeitsziels der Vereinten Nationen vor allem mit den Rechten junger Geflüchteter und Migrant*innen zu befassen. Danach wurden wir von all den tansanischen Lehrkräften zum Essen eingeladen und genossen nochmals das tansanische Essen.

Kurz darauf begann die Farewell-Party, die von unserer Partnerschule für uns organisiert wurde. Dabei gab es einige Reden beider Seiten, ein Trompetenvorspiel des Headmasters und eines weiteren Lehrers, traditionelle, aber auch gemeinsame Tänze. Wir alle bekamen ein Geschenk von der tollen Schulgemeinschaft. Darunter waren Hemden, Taschen und für uns Schülerinnen Maasai-Decken. Als Abschiedsgruß von uns sangen wir den irischen Reisesegen vierstimmig – „…und bis wir uns wiedersehen…“. Vor dem Abendessen begannen wir uns von unseren neuen Freund*innen zu verabschieden, die wir am Morgen nicht mehr sehen würden. Es war sehr emotional und wir machten noch viele gemeinsame Fotos und tauschten Briefe aus. Manche aus unserer Gruppe besuchten die Abendandacht und danach hatten wir unser letztes gemeinsames Essen mit den Emmaberg-Schülerinnen der Reisegruppe.

Am nächsten Morgen trafen wir uns schon früh, um die Koffer zu verstauen und uns von unseren Partnerschülerinnen und Lehrkräften zu verabschieden. Nach einer langen und traurigen Verabschiedung starteten wir unsere Reise zurück nach Dar es Salaam.
Dhara und Viola






Unsere Begegnungsreise wird gefördert durch ENSA, das entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm von Engagement Global (im Auftrag des BMZ) und die Stiftung Jugendaustausch Bayern.