Nachdem wir am Dienstagmorgen wieder früh aus den Federn mussten, ging es nach einem kurzen Frühstück direkt los. Wir fuhren mit dem Bus, diesmal ohne die Emmaberg-Schülerinnen, die Prüfungen schreiben mussten, nach Njombe zu Bischof George Fihavango, wo wir herzlich empfangen wurden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde kam dann eine Überraschung: Andrea Rückert und Julian Rasthofer wurden mit einem Anerkennungszertifikat geehrt! Wir waren alle sehr glücklich für die beiden und applaudierten lautstark! Nach einem kurz eingeplanten, aber tatsächlich längeren und leckeren „Tea“ mit dem Bischof machten wir uns auf die Socken zum „Immigration Centre“. Leider mussten wir auch dort vom Zeitplan abweichend länger bleiben. Endlich fertig eingetragen kam die zweite Überraschung: Mister Kidodelo, der Manager von Emmaberg, hatte einen Besuch auf einer Teeplantage eingeplant. Dieser war auch sehr interessant, brachte aber unseren Zeitplan noch mehr in Verzug.


Schließlich saßen wir alle im Bus und brachen zu unserem eigentlichen Ziel, dem Markt in Makambako, auf. Kurz vor Ankunft sammelten wir ein paar Emmaberg-Schülerinnen ein, da wir unbedingt mit ihnen zusammen auf den Markt wollten. Angekommen teilten wir uns in 5 Gruppen auf, jede mit deutschen und tansanischen Schüler*innen und Lehrkräften, und erkundeten gemeinsam den Markt. Langsam schlängelten wir uns in unseren kleinen Gruppen durch die engen Gassen und kauften enthusiastisch und mit Freude schönste Stoffe, Fake-Trikots, lokale Früchte wie Mangos, Ananas, Maracujas und vieles mehr. Müde zurück in Emmaberg ging es nach einem leckeren Abendessen und einigen Taste-Tests der gekauften Früchte ins Bett.


Gut ausgeschlafen, fit für den Tag und mit einem guten Frühstück im Magen ging es direkt mit dem Programm weiter. Gemeinsam mit Schülerinnen des Smart-EMMA-Klima-Clubs trafen wir uns in der Bibliothek um ein Klimapuzzle zu lösen. In kleine Gruppen eingeteilt bekamen wir Karten mit Bild und Text, die wir in eine sinnvolle Ordnung bringen mussten. Irgendwann wurden es so viele, dass man mit Pfeilen Überblick schaffen musste. Nach jedem Paket neuer Karten stellte eine andere Gruppe ihre Ergebnisse vor. Auch wenn während des Puzzelns oft Diskussionen entstanden, hatten wir am Ende alle ähnliche Lösungen und haben viel mitgenommen.

Die „Tea“-Pause brachte eine willkommene Unterbrechung ins Programm, das danach wieder mit Smart-EMMA weiterging, diesmal aber im Schulgarten. Ein paar engagierte Schülerinnen zeigten uns den Prozess wie man aus pflanzlichem Abfall Biochar (Pflanzenkohle) herstellt. Dies war gar nicht so schwer, wie wir dachten: Erst wurde in einer Tonne ein Feuer entfacht, dann warf man in unserem Fall Maiskolben hinein und erhitzte sie bis zum erwünschten Aussehen. Als nächstes wurde die Masse dann mit Wasser abgekühlt und letztlich mit Kuhdung vermischt. Dieses Gemisch wird dann drei Tage stehengelassen.



Nicht ganz so aktiv planten wir gemeinsam am Nachmittag in Gruppen die Partnerschaftswand und die Reflexionsinterviews. Als wir dann um 17 Uhr in die Bibliothek gingen, um dort den traditionellen Tänzen beizuwohnen, ahnten wir noch nicht, dass wir eine halbe Stunde später selbst voll dabei sein sollten. Es begann unauffällig. Wir bekamen ein paar Tänze zu Gesicht, bevor wir mit einbezogen wurden – und das für gefühlt über eine Stunde! Schweißgebadet, aber trotzdem glücklich begaben wir uns zum Abendessen und danach glücklich ins Bett.
Hannes und Josef





Unsere Begegnungsreise wird gefördert durch ENSA, das entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm von Engagement Global (im Auftrag des BMZ) und die Stiftung Jugendaustausch Bayern.