Nachdem wir Samstagmorgen ausschlafen durften, ging es nach dem Frühstück schon direkt los mit dem Programm. Wir hatten viel zu tun, denn es ging darum, unsere Partnerschaftserklärung zu erneuern, die beim Besuch aus Emmaberg in Deutschland vor drei Jahren zuletzt überarbeitet worden war. Die ganze Reisegruppe teilte sich zuerst in Vierergruppen gemischt aus Schülerinnen aus Emmaberg und deutschen Schüler*innen ein, auch die Lehrkräfte bildeten eine eigene Gruppe. Wir hatten Zeit, die Partnerschaftserklärung durchzulesen und uns über Veränderungen und Verbesserungsvorschläge auszutauschen. Wir markierten, diskutierten und machten uns einige Notizen. Sobald die Zeit rum war, kamen die Gruppen wieder zusammen. In einem großen Stuhlkreis versammelt begann eine lange Sitzung, in der sich die Gruppen austauschten. Nach einigem Hin und Her einigten wir uns auf einige Änderungen, die einstimmig beschlossen wurden.

Bald gab es auch schon Mittagessen und danach ging es weiter. Eine Schneiderin kam zu unserer Schule und einige aus unserer Gruppe konnten aus den Stoffen, die sie zuvor auf dem Markt in Makambako gekauft hatten, Hemden, Röcke oder Kleider in Auftrag geben. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit der Planung des Partnerschaftsfests. Wir probten zwei vierstimmige Lieder, verteilten Aufgaben und übten den Ablauf einige Male, unter anderem auch die Tänze, die wir am nächsten Tag miteinander aufführen würden. Nach dem Abendessen fielen wir müde und voller Vorfreude auf den nächsten Tag in unsere kuscheligen Betten.


Am Sonntag, dem Tag unseres Partnerschaftsfests, startete unser Programm mit dem Sonntagsgottesdienst in der Kirche der Schule. Nach feierlichem Einzug und dem Einnehmen unserer Plätze begann der Gottesdienst, geleitet von der Schulpfarrerin Yuster Mgeyekwa, Yohana Mwambenengo, dem Dekan von Makambako, und Andrea Rückert. Wir selbst hatten die Ehre, uns vorzustellen und ein Lied zu singen. Auch die verschiedenen Jahrgangsstufenchöre unserer Partnerschule sangen, mal getrennt, mal zusammen. Was wir besonders interessant fanden, war das Spendensammeln. Anders als für uns gewohnt gibt es nämlich auch Sachspenden, zum Beispiel Zuckerrohr oder Eier, welche am Ende des Gottesdienstes versteigert werden.

Nach einem feierlichen Auszug aus der Kirche hatten wir unsere „Tea“-Pause. Währenddessen und auch danach in der Zeit bis zu unserem Mittagessen trudelten langsam weitere Gäste ein. Imani Msambwa, der Schulleiter von Emmaberg, organisierte extra für unser Partnerschaftsfest die Anreise ehemaliger Emmabergschülerinnen, die wir teilweise schon von den vorherigen Besuchen kannten. Vielen der Gäste gefiel besonders der bunte Garten, den die SMART-EMMA Gruppe angelegt hatte. Um 3 Uhr nachmittags fanden sich schließlich alle in der Bibliothek ein. Kurz darauf begrüßten die Moderatorinnen des Festes, Faraja und Clara, die Gäste, und das Programm begann. Zuerst hielten die stellvertretende Schulleiterin Mary Mlowe und Fred Ngimbudzi, welcher im Auftrag des Bischofs bei uns war, eine Willkommensrede. Danach führten einige Emmabergschülerinnen traditionelle Tänze auf, bevor es damit weiter ging, dass Andrea und Julian etwas über die Entwicklung der Partnerschaft sagten.
Als nächstes teilten jeweils drei Schüler*innen der beiden Schulen mit, was für sie die Partnerschaft besonders macht und was sie in der Partnerschaft erlebt haben. Nach einer Theateraufführung von Emmabergschülerinnen über die Klimakrise und Klimagerechtigkeit und Worten von ehemaligen Emmabergschülerinnen, begann der für uns wohl beste Punkt des Programms, das gemeinsame Tanzen. Gerade bei „Macarena“ machte am Ende auch das gesamte Publikum mit. Nachdem unsere Moderatorinnen das Programm beendet hatten, war noch viel Zeit für Gespräche oder sportliche Aktivitäten, welche von den Reisegruppen beider Schulen organisiert worden waren. Außerdem spielten Schüler*innen gemeinsam lustige Spiele, bei denen alle mitmachen konnten. Gegen Abend verließen uns dann die meisten Gäste und nach dem Abendessen ging es für uns alle bald ins Bett.
Franzi und Jule







Unsere Begegnungsreise wird gefördert durch ENSA, das entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm von Engagement Global (im Auftrag des BMZ) und die Stiftung Jugendaustausch Bayern.