Ein Nachmittag voll guter Laune – Videokonferenz zwischen Emmaberg und dem KHG

Dass Nähe keine Frage der Entfernung ist, darf ich durch unsere Partnerschaft jedes Mal wieder aufs Neue lernen. So auch an diesem Mittwoch, als wir unsere Partner:innen nach vielen Wochen endlich wieder sehen durften – zwar Pandemie- und Entfernungsbedingt nur digital, doch das hindert uns nicht daran, miteinander zu lachen, zu reden und uns auszutauschen. Und einmal mehr habe ich gespürt, dass wir mehr sind als Partner:innen – wir sind Freund:innen.

Nachdem die letzte Videokonferenz zwischen Schüler:innen des KHG und Emmaberg schon wieder fast drei Monate zurückliegt – damals hatten wir noch in den Sommerferien in einer ganz kleinen Gruppe zusammen einen Artikel über Schule in Tansania und Deutschland für das HABARI Magazin des Tanzania-Networks geschrieben, hier zu finden:
https://www.tanzania-network.de/sites/default/files/PDF_Dateien/3_school%20in%20Tanzania%20and%20Germany%20_%20Webversion_0.pdf
– hat am Mittwoch erneut eine Videokonferenz zwischen beiden Schulen stattgefunden. Diesmal vor allem zum Quatschen und näher Kennenlernen – ein wunderschönes und lebhaftes Wiedersehen – und auch zum Planen für zukünftige Videokonferenzen mit weiteren Schüler:innen beider Schulen. Nachdem in Emmaberg die Schulcomputer auch endlich an das Internet angeschlossen sind, konnten die Schülerinnen dort zu zweit, teilweise sogar alleine, ein Gerät nutzen, wodurch wiederum Break-Out Rooms und Spiele gut möglich waren. Teilgenommen haben von jeder Seite je acht Schüler:innen, davon auch einige zum ersten Mal.

Einige Eindrücke des Nachmittags von Schüler:innen beider Schulen:

Wir fanden es schön, dass wir uns mit den Schülerinnen aus Emmaberg austauschen konnten und mehr über ihr Leben erfahren haben. Wir wurden nach einiger Zeit in kleine Gruppen eingeteilt und konnten uns frei Fragen stellen. Die Atmosphäre war locker und wir haben uns untereinander gut verstanden. Am meisten haben uns Zukunftspläne und Freizeitaktivitäten interessiert. Wir wurden positiv überrascht, dass wir immer was zum Reden hatten und es keine unangenehme Stille gab – das hat uns sehr gefreut.

Ich mochte die Art, wie wir miteinander geredet haben und dass wir uns gegenseitig besser kennenlernen konnten. Cool fand ich auch das Spiel, das wir gespielt haben, und die Diskussionsrunden zum Beispiel über unsere Kulturen.

Spiel “Alle die …” bei der Videokonferenz

Es hat sich angefühlt, als wäre ich mit euch in Deutschland gewesen und das habe ich sehr genossen. Und ich fand es toll, dass wir neue Menschen kennenlernen konnten.

Mir hat es sehr gut gefallen, mit den Schülerinnen aus Emmaberg zu reden. Ich fand es toll, mal einen Einblick in ihr Leben und ihre Umgebung zu bekommen und zu realisieren, wie gut es uns hier eigentlich geht.

Mich hat die Videokonferenz dazu inspiriert und ermutigt, selbstbewusster zu sein. Es ist so toll, sich über Ziele und Träume zu unterhalten. Das hat mir geholfen zu wissen, dass ich meine Ziele erreichen kann.

Ich fand es unglaublich schön mit meinen Freundinnen von unserer Partnerschule wieder Zeit zu verbringen und dabei auch neue Freundschaften zu schließen. Es hat mich total beeindruckt von den Zukunftsplänen der Schülerinnen aus Emmaberg und von anderen Schüler:innen unserer Schule zu erfahren; eine will Soldatin werden, weil sie ihr Land und ihre Mitbürger:innen beschützen will, eine andere Emmabergschülerin will Ärztin werden, um Menschen zu helfen, ein Schüler von unserer Schule will Anwalt werden. Und obwohl wir alle sehr unterschiedliche Vorstellungen von unserer Zukunft haben, haben wir uns auf eine Sache geeinigt: Wir sind dankbar für unsere Freundschaft und einander lachen zu sehen macht uns unglaublich glücklich, auch wenn uns tausende von Kilometern trennen.

Das Spiel hat mir total gut gefallen und auch geholfen, meine Probleme zu vergessen – es hat mich einfach glücklich gemacht.

Ein Schwerpunkt der Videokonferenz war es, uns besser kennenzulernen, darüber zu sprechen, was uns wichtig ist, was wir mögen, über unsere Träume und Ziele. Dabei sind wir auf viele Gemeinsamkeiten gestoßen… die Lieblingsfächer Physik und Mathe, der Wunsch nach mehr Gerechtigkeit und als Lieblingsessen Kekse. Das sind die Sachen, die verbinden, die ein Gespräch anregen, die in uns die Sehnsucht nach mehr Kontakt verstärken.

Dieser Wunsch nach mehr Kontakt bestand von allen Seiten – zweimal im Monat oder am besten jede Woche hieß es; um uns auszutauschen, näher kennenzulernen und gemeinsam zu wachsen. Nähe ist eben keine Frage der Entfernung – und so freuen wir uns schon darauf, unsere Freund:innen hoffentlich bald wiederzusehen!
Vivian, Sekwana, Charity, Ester, Josephine, Anatoria, Viola, Meruki, Mats, Chlisensia, Ester, Magdalena, Elda und Maren

Gemeinsame Überlegungen für weitere Videokonferenzen zwischen unseren Schulen