Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik – die SchuPa-Schule Kurt-Huber-Gymnasium gewinnt zum zweiten Mal!

Als kurz nach den Osterferien das Telefon klingelte und ein Mitglied der Jury des bundesweiten Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ uns mitteilte, dass wir am Kurt-Huber-Gymnasium in dieser Wettbewerbsrunde wieder (!) für einen der fünf Schulpreise nominiert sind, konnten wir es kaum fassen. Kurze Zeit später stand es dann fest – wir haben den Preis, wie schon 2020, erneut gewonnen!

Dabei hatten wir damit überhaupt nicht gerechnet – wer gewinnt schon zweimal hintereinander in einem bundesweiten Wettbewerb, bei dem sich mehrere hundert Schulen aller Schularten bewerben? Trotzdem hatten wir Anfang des Schuljahres in der Tansania-AG beschlossen, uns auch in dieser 10. Wettbewerbsrunde erneut zu bewerben. Ein Unterteam der AG traf sich dafür von November bis März immer wieder: Wir haben in stundenlangen Besprechungen Konzepte entworfen und wieder verworfen, Designs erstellt, Vorträge ausgearbeitet, die schließlich von zwei Oberstufenschülerinnen gehalten wurden, Beiträge erstellt und erfragt und dann in den letzten Wochen bis tief in die Nacht am Portfolio gearbeitet. Bis am 7. März, kurz vor Einsendeschluss, das Portfolio endlich mit Hilfe der gesamten Schulgemeinschaft versandbereit war: Auf über 100 Seiten haben wir dokumentiert, wie wir uns in den unterschiedlichsten Gruppen sehr vielfältig mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen auseinandersetzen bzw. welche Aktionen wir dazu machen – immerhin lautet das Motto dieser Wettbewerbsrunde auch „Zeit für Action!“. Und Action, die passiert ja an unserer Schule ganz viel – daher an dieser Stelle ein riesiges und herzliches Dankeschön an alle Schüler*innen und Lehrkräfte, die sich an unserer Schule so beeindruckend für Nachhaltigkeit und Globales Lernen einsetzen und die etwas zu diesem Portfolio beigetragen haben.

Zur Preisverleihung am 21. Juni durfte dann eine Delegation des KHG, bestehend aus der Schulleitung Frau Groß, der für die Tansania-AG zuständige Lehrerin Andrea Rückert und der Q11-Schülerin Maren Mitterer, nach Berlin reisen. Das Vorabendprogramm am 20.06. lieferte in lockerem Rahmen einen ersten Eindruck von den anderen Teilnehmer*innen. Besonders begeisterte uns die Zeichnung, mit der eine Künstlerin unseren Beitrag umgesetzt hatte und die wir als Geschenk mitnehmen durften!

Die Preisverleihung selbst fand am nächsten Vormittag im historischen Stadtbad Oderberger statt. Hier erfuhren wir jeweils durch Kurzfilme, was die verschiedenen Teil-nehmer*innen für Beiträge eingereicht hatten und waren wirklich beeindruckt, was es für tolle Ideen und Projekte gab. So drehte zum Beispiel eine 4. Klasse einer Grundschule einen Kinotrailer über die 17 Nachhaltigkeitsziele und erreichten sogar, dass dieser in einem lokalen Kino vor jedem Film gezeigt wurde. Eine 6. Klasse setzte sich gemeinsam mit ihrer Partnerschule in Ruanda damit auseinander, was Glück für sie bedeutet; eine 9. Klasse schrieb ein Bilderbuch über den Lebenszyklus eines Spielzeugs; eine Berufsschulklasse beschäftigte sich gemeinsam mit ihrer Partnerschule in Mosambik mit natürlichen Färbemitteln für Stoffe. Und das sind nur wenige Beispiele der vielen, sehr unterschiedlichen in fünf verschiedenen Kategorien prämierten Beiträge.

Mit Spannung hatten wir auch den Film erwartet, der über das KHG als Siegerschule in der Kategorie 5: Schulpreis gedreht worden war. Dafür war im Mai ein Filmteam zu uns an die Schule gekommen, um einen Vormittag lang möglichst viel von dem einzufangen, was wir am KHG alles in den Bereichen Globales Lernen und Nachhaltigkeit machen. Hier ist das Ergebnis zu sehen:

Anschließend wurde uns mit persönlichen Worte von der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, eine Siegerurkunde und der Scheck überreicht. Das Preisgeld wird in Projekte im Bereich der 17 Nachhaltigkeitsziele am KHG fließen, unter anderem den Gemüseacker, Workshops, den Schulpodcast, in die Reisekosten für den Besuch aus Emmaberg, die Unterstützung der Emmaberg-Schülerinnen beim Schulgeld und Vieles mehr

Für uns als KHG Delegation war die Preisverleihung ein ganz besonderes Erlebnis.
Angesichts der vielen aktuellen Krisen auf unserer Welt kann man doch immer wieder die Hoffnung verlieren. Jetzt aber einmal mehr zu sehen, wie viele Menschen sich auf kreative Weise für eine bessere Welt für alle einsetzen, hat Mut gemacht, weiter für eine bessere und gerechtere Zukunft zu kämpfen.
Andrea Rückert und Maren Mitterer