Morgenstund hat Frosch im Mund und wer nicht mag bleibt trotzdem gsund. Die Hähne krähen die Vögel singen, so lieblich wie himmlische Harfen klingen. Doch wie zu den sanften Klängen der Harfen, ruft Kathi nur: Ich will einmal ausschlafen! Doch das Frühstück wartet nicht und das ist das End von der Ausschlafgeschicht. Die Vorfreude bei uns, sie ist schon groß, um kurz nach acht gings für uns los. Dieter, unser Bus, war auch wieder da, das sorgte bei uns für großes Hurra. Auch Wallace Lupenza stieß dazu, dann war der Bus schon voll im nu. Der Staub der Piste in der Nase, ist störender als so manche Abgase. Doch kurz darauf gehts auf die Teerstraße, wo wir fahren schneller als ein Hase. Straßenschwellen sind ein Spaß, da gibt unser Fahrer extra Gas. Doch kurz darauf ist es wieder vorbei mit der Teerstraßenfahrerei, denn wir biegen ab in die Walachei und wieder wirds staubig, eieiei. Und während der Sand sich sammelt in den Taschen, stöhnt Pia nur: „Ich hab heut erst Haare gewaschen!“
Dann waren wir in Kidugala angekommen, von dort haben wir strahlende Klänge vernommen. Ein munterer Posaunenchor ertönte nah bei unsrem Ohr, (Ventil-)Posaunen und Trompeten, vermochten sehr sehr schön zu tröten! Auch Trommeln waren mit am Start und gaben dem Empfang sehr tansanische Art. Nachdem wir uns hatten vorgestellt, war das Klo das wichtigste auf der Welt, ein Perser hätte sich stolz genannt, wären wir mit ihm auf Thermophylen gerannt, der Ansturm wäre sehr wutentbrannt und die Spartaner nähmen die Beine in die Hand.
Beim darauf folgenden Frühstück, waren wir alle voll von Glück dank Weißbrot, Honig und Mandasi hatten wir alle ganz viel Spaß(i). Aber kurz darauf zu unsrem Verdruss, ging es wieder in den Bus. Zum Hiking warens weitere 60 Minuten auf mehr oder weniger ausgebauten Routen. Auf der Fahrt machten wir eine schwere Entdeckung, der Staub ist eine allgegenwärtige Bedeckung, sogar das Laub ist voller Staub. Nach der Fahrt, oh Schreck, ward ich voller Dreck.
Dann warn wir an ner Kreuzung und standen da dumm rum. Die Tansanier warn weg, da gingen wir ganz keck vom Bus zu einem Laden hin. Nach uns warn keine Kekse mehr drin, Pia erstand sie für uns ganz geschwind, damit nicht der Hunger plage ein Kind. Derweil wurde gesucht ein Chef vom Ort, damit wir auch wandern würden dürfen dort. Dank tansanischer Verhandlungskunst, hat das sogar kostenlos gefunzt.
Dann sollten wir uns in den Bus drängen, der nämlich sollte uns zu „dem Baum da“ bringen! Bäume? fragt sich der Leser nun, ja, da standen sehr viele um uns rum. Geradezu bewaldet war die Gegend sich unseren Vorstellungen entgegnend. Schon auf der Fahrt war es sehr grün, so tut man Afrika (im Fernseher) nur selten sehn. Der Weg zum Baum war lang und schwer, wir dachten: „zurück schaffts der Bus nicht mehr“. In Deutschland als nicht autotauglich eingestuft, ham wir ihn mit nem Bus ersucht. Das Auto die anderen weiter trug, wir folgten ihnen aber wie im Flug.
Dann ging es los mit der Wanderung, trotz Ballerinas maulte niemand rum. Die Taktiken waren auch leicht verschieden, so haben wir Deutschen es eher vermieden, den Berg in kurzen Sprints zu erklimmen, sondern versucht uns auf ausdauerndes Wandern zu besinnen. Durch dichten Wald und steile Hänge verließ uns sogleich jedwede Enge. Vor uns erstreckte sich ganz unverkannt das schöne bayerische Voralpenland. Ach ups, da kommt es sogar mir, da fehlt der Ammersee, wir sind doch in Tansania.
Nachdem die Verwirrung war beseitigt, wurde geguckt und gefotot ganz eifrig. Ein Blumenmeer, dort zur Regenzeit, war Wallace uns zu berichten erfreut.
Nachdem einige Zeit ward dort oben verbracht, wurde wieder an Abstieg gedacht. Der wurde dann auch sogleich gemacht und dann wurde eine unbeabsichtigte Trennung vollbracht: Einige hatten ne Abzweigung genommen, wo andere zwar waren entlang gekommen, jene aber nicht abzuzweigen gedachten und dann eine Zeit in der Pampa verbrachten. Sie erreichten die Straße noch vor dem Bus, doch damit hatte das Abenteuer noch keinen Schluss.
Inzwischen war es kurz nach Vier Wir wollten nur noch fort von hier. Nach Emmaberg am besten zurück, doch bis dahin war es noch ein Stück. Zuerst immerhin nach Kidugala, dort gabs für uns ein leckeres Mal, ja. Dann ne Schulführung obendrein, Denn diese Schule war nicht klein: Evangelistenschule und Secondary School, waren interessant und cool. Um wohl Schlimmeres abzuwenden schliefen Jungs und Mädchen an entfernten Enden. Des Campus, durch Lehrgebäude getrennt, damit sich auch niemand ins Falsche verrennt.
Wir wollten los, waren dran und drauf, da gingen die Schülerinnen richtig auf: Es wurde gescherzt, gesungen, gelacht und viele Zettel mit unseren Emails bedacht. Nachdem die Stimmung erst so lala, tanzten zwei Schülerinnen Chachacha. Aber schließlich wars schon dunkel und so wagten wir uns ins Geschunkel des Busses auf dunklen Sand/Schotterpisten, auf denen wir nicht den Staub vermissten.
Nachdem das Businnere abgedunkelt, wurde sogleich sehr viel gemunkelt, zum einen war da der Hungertod, nur drei Mahlzeiten am Tag brachten große Not. Doch Erleichterung kam mit großem Rumms, In Emmaberg wartete Essen auf uns. Doch erstmal gabs die lange Fahrt und die ist bekanntlich mit Staub gepaart. Doch dann eine schwerwiegende Entdeckung: „Oh Gott ich stinke,“ rief Pia unter ihrer Bedeckung.
Doch kurz darauf waren wir beglückt, ein Blutmond ward am Himmel erblickt. Die Kameras wurden sogleich gezückt und die Nasen am Fenster platt gedrückt. Die Fotos wurden gleich gemacht und dann sofort ans Bett gedacht. Nachdem etwas Zeit verstrichen war, lag Emmaberg nun vor uns da.
Gespiesen wurde dann ganz schnell, denn es war ja nicht mehr hell. Dann wurd es Zeit schlafen zu gehn, zu putzen den Staub von allen Zehen, wir hatten auch sehr viel hinterm Knie, auf Kiswahili heißt Staub übrigens Dhumbi. Damit dieser Text kann fertig sein, muss eine Momentaufnahme sein: Wir alle sitzen grad im Bus, denn mit Emmaberg ist jetzt Schluss. Soeben wird gesungen und gelacht und Texte von der Website publik gemacht. Wir warten im Bus an ner Tankstelle, denn tanken geht hier nicht auf die Schnelle.
Abschließend wars schön mal raus zu gehen und was anderes zu sehn. Jetzt gehts für uns auch mal ins Bett, denn schlafen finden wir auch ganz nett! Drum frei nach Mozart sag ich nun, Was wir sollten machen tun, wenn wir ruhn: Schlaf, fei, gsund und reck den A******* zum Mond. (Niklas Hampe über Freitag 16.08.19)
Krippenszene auf dem Gipfel