Karibu Tanzania KHG-Reisegruppe

Wow. Jetzt sind wir mehr als fünfzig Stunden unterwegs und haben so unendlich viel schon erlebt, fast genug für die nächsten zwei Jahre.

Die Flüge haben wir im Großen und Ganzen gut überstanden, Oman Air ist überpünktlichst abgeflogen, das Essen war ganz passabel und es gab genügend Filme. Ein Koffer ist zwar kaputt gegangen bei dem zweiten Flug und ein paar von uns wurden schon geplagt von Durchfall und Erkältung – aber alle sind heil in Tansania angekommen und wir haben problemlos die Visa bekommen.
In Dar es Salam wurden wir dann super lieb von den Tansaniern mit „Karibu“ (= Willkommen) begrüßt, sogar von total fremden, mit einem ganz breiten Grinsen und Winken – auch wenn man sich manchmal dadurch um ehrlich zu sein fast selbst wie eine Touristenattraktion gefühlt hat.

Zusammen haben wir es dann auch geschafft, die Koffer so in den Bus zu quetschen, dass wir immerhin nur zu fünft in den Vierer-Reihen sitzen mussten, und das klingt noch harmloserer als es war: das Gepäckfach war so klein, dass nur drei unserer mindestens dreißig Koffer in das Gepäckfach gepasst haben, den Rest haben wir kunstvoll und typisch tansanisch auf die letzten zwei Sitzreihen gestapelt – aber irgendwie gehört das auch zu dem Reise-Feeling dazu, zusammen mit dem Gestank in Dar es Salam, dem Lärm und all der Hitze.

Nach einer halbwegs guten Nacht und zwei interessanten und sättigenden Mahlzeiten, ging es Donnerstag Morgen um 10 Uhr wieder weiter mit dem Bus, diesmal schon etwas besser gepackt und dadurch immerhin zwei Sitzplätze mehr.

Die Busfahrt dann war schon ein Abenteuer an sich – von den Flaschendeckeln auf den Straßen anstelle von Steinen, über die kitschigen Doppelbettgestelle und das verbrannte Gras an den Straßenrändern bis hin zu den Tansaniern, die zu jedem stehenden Auto laufen, um dort etwas zu verkaufen. Aber wir sind auch unglaublich als Gruppe zusammengewachsen, oh wie viel wir gelacht und gesungen haben, aber auch wie viele Probleme wir schon gemeinsam spontan gelöst haben … Wir haben auch schon ganz viel Essen zusammen gegessen; Bananen und Kochbananen, Orangen, Kokosnüsse, Kekse und Cashewnüsse, alle aus Tansania, super lecker! Und so viele weitere Eindrücke und Gerüche, die auf uns in diesen ersten Stunden eingeprasselt sind. Ohne es zu merken, sind wir glaube ich alle ein bisschen kulturgeschockt worden. Aber was wäre eine Afrika Reise ohne das?

Als wir durch den Mikumi Nationalpark gekommen sind, sind die Doppelbettgestelle und Straßenhändler dann wunderschöner Natur gewichen, Baobabs bzw. afrikanischen Affenbrotbäumen (die Gott bei der Schöpfung so lange genervt haben, bis er sie verkehrt herum wieder in die Erde gesteckt hat – deswegen sehen sie so aus, erzählt man sich) und sogar ersten Zebras, Giraffen, Antilopen, Affen, Büffel und einem Elefanten hinter einem Busch!
Mit dieser Aussicht aus den Fenstern und ganz viel Kreativität haben wir die achteinhalb stündige Busfahrt schließlich auch gut rumgebracht, mit Singen und Reden, Schlafen, Zeichnen und ganz viel Reisetagebuch schreiben (und ein bisschen Poetry).

Jetzt lassen wir den Abend noch gemeinsam ausklingen und dann geht es morgen weiter in die Ruaha Hilltop Lodge; laut Google Maps etwas mehr als vier Stunden, die erfahrungsgemäß aber mindestens acht Stunden im Bus bedeuten … Immerhin mit Aussicht auf die Safari durch den Nationalpark am Samstag! Und mit der Hoffnung (und Aussicht) auf so viele weitere wundervolle Erlebnisse, Eindrücke und Abenteuer in den nächsten Wochen. Tansania, wir kommen! (Franziska Mitterer über die Flüge, Ankunft in Daressalam und die erste Busfahrt bis Mikumi – Dienstag 30.07. bis Donnerstag 01.08.19)